Stadtcampus Paderborn

Arbeiten und Lernen im ehemaligen Kaufhaus

Heiko Appelbaum

Vorgestellt von:
Heiko Appelbaum

Citymanager Paderborn

Keyfacts

Projektstart: 2017
Neuentwicklung einer Innenstadt-Immobilie

#6

Großimmobilien gemeinsam entwickeln

Mehr studentisches Leben in die Innenstadt holen – das war das Ziel des Stadtcampus Paderborn. Dafür wurden leerstehende Geschosse eines ehemaligen Kaufhauses in studentische Arbeitsplätze und Veranstaltungsräume der Universität Paderborn verwandelt.

Erfahren Sie in der sechsten Ausgabe der Stadtkantine, wie kreative Projekte gemeinsam erfolgreich entwickelt werden können. Außerdem berichtet Heiko Appelbaum, Citymanager in Paderborn wie insbesondere junge Menschen und Studierende aktiv an der Entwicklung der Stadt beteiligt werden – und wie Eigentümer:innen und Nutzer:innen Spaß und Engagement für ein Projekt entwickeln. Vor allem, wenn die Renditeerwartung auch mal an zweiter Stelle stehen darf.

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Best-Practice-Beispiel: Stadtcampus Paderborn

Lessons Learned aus der Stadtkantine #6

Universitäts- und Wissenschaftsstandort sowie studentisches Leben stärken
Räumliche Verknüpfungen zwischen Campus- bzw. Pendleruniversitäten und Innenstadt schaffen. So können junges Leben und Kultur gefördert werden und Studierende am städtischen Leben teilhaben.

Leerstehende innerstädtische Räume nicht zwangsläufig an Einzelhandel und Gastronomie vermitteln, sondern auch an andere Nutzungen denken
Unkonventionelle Ideen nicht sofort bremsen, sondern Potentiale erkennen. Wenn ein Konzept zur übergeordneten Strategie und gemeinsamen Zielsetzung passt, sollte es auch trotz genehmigungsrechtlicher Herausforderungen ermöglicht werden. Ggf. klein anfangen und dann nach Bedarf ausbauen.

Projekte gemeinsam entwickeln und Verbindungen leben
Erfolgreiche Projekte bauen auf ein gutes Miteinander, bei dem sich alle Akteur:innen in einen stetigen konstruktiven Austausch einbringen. Immobilieneigentümer:innen sollten Wünsche und Bedarfe zukünftiger Mieter:innen bzw. Nutzer:innen einbeziehen. Die aus diesen Prozessen entstehenden Netzwerke können auch Projekte in anderen Bereichen ermöglichen.

Leuchtturmprojekte und resultierende Synergieeffekte als Impuls für die Stadt
In der Entwicklung zentraler „Magnete“ und (historisch) bedeutsamer Schlüsselimmobilien steckt großes Potential. Die Öffnung dieser Räume für die Stadtgesellschaft hat positive Effekte auf die gesamte Stadt(-gesellschaft) und führt ggf. zur weiteren Entwicklung der Umgebung.

Alles steht und fällt mit: dem Zugang und Austausch mit den Immobilieneigentümer:innen
Nur wenn Eigentümer:innen und Nutzer Freude und Engagement für ein Projekt zeigen, kann die Renditeerwartung auch mal an zweite Stelle gesetzt werden und Stadt gemeinsam erfolgreich entwickelt werden. Für langfristige Leerstände können Lösungen gemeinsam mit Immobilieneigentümer:innen, lokalen Unterstützer:innen und Sponsoren gesucht werden.

Professionalisierung von ehrenamtlichen Strukturen
Rein ehrenamtliches Engagement reicht manchmal nicht aus, die Entwicklung von Managementstrukturen kann entscheidend für den weiteren Erfolg eines Projekts sein. Auf dem Weg zur Professionalisierung müssen Schnittstellen zur Stadtgesellschaft, zu öffentlichen und privaten Vertreter:innen, Akteur:innen und Initiativen gesucht und gefördert werden. Citymanager können an dieser Stelle unterstützen, beraten und (aktive) Verbindungen schaffen.

Kreative Ideen fördern und alle Beteiligten mitnehmen
Die aktive Beteiligung und das Einbringen von Gruppen, insbesondere auch jüngeren Menschen und Studierenden, sollte gefördert werden. Wenn ihnen der Raum gegeben wird, etwas in der Stadt zu entwickeln, bringen sie sich gerne ein und liefern mit ihrem anderen Blickwinkel wichtigen Input.

Copyright/Fotos: Asta Uni Paderborn

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