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Stadtkantine

ZwischenZeitZentrale Bremen

Schlafende Häuser wecken

Daniel Schnier

Vorgestellt von:
Daniel Schnier

Dipl. Ing. Architekt
ZZZ - ZwischenZeitZentrale
AAA GmbH

Keyfacts

Projektdauer: 2009–2024
Kreative Zwischennutzung in der Innenstadt

#12

Zwischennutzung: Eine Chance für alle

Die ZwischenZeitZentrale Bremen (ZZZ) spürt seit 2009 Leerstände und Brachflächen in Bremen auf und vermittelt diese an Kreativschaffende. So entstehen Experimentierräume in der Innenstadt. Gestartet war das Projekt als Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Diplom-Architekt Daniel Schnier und sein Team der ZwischenZeitZentrale verstehen Leerstand nicht nur als Chance für Kreative, sondern auch für die Eigentümer:innen der leerstehenden Immobilien – und für das ganze Quartier. Ihre Zwischennutzungsformel:

Leerstand + Idee – geringe Miete
= Instandhaltung der Immobilie + Berufschance + Belebung

Die ZwischenZeitZentrale übernimmt nicht nur das Aufspüren von leerstehenden Immobilien, sondern auch die Rolle der Beraterin für die Eigentümer:innen – und die Entwicklung von Konzepten zusammen mit den Nutzer:innen. Außerdem vernetzt die ZZZ Eigentümer:innen und Kreativschaffenden und begleitet den gesamten Prozess der Zwischennutzung.

Der Nutzen ist für alle Parteien hoch:

  • Die Kreativschaffenden haben nur geringe Mieten, die ihr finanzielles Risiko verkleinern und den Mut vergrößern.
  • Die Eigentümer:innen generieren wieder Miete und ihre Immobilie wird in Stand gehalten. Und: Aus Zwischennutzungen werden nicht selten langfristige Mietverhältnisse.

Daniel Schnier berichtet in der 12. Ausgabe der STADTKANTINE u. a. über die Bedeutung von Zwischennutzung für die Innenstädte.

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Best-Practice-Beispiel: ZwischenZeitZentrale Bremen

Lessons Learned aus der Stadtkantine #12

Zwischennutzung als Experimentierphase
Die Chancen für die Nutzer:innen von temporären Nutzungen bestehen in den günstigen und flexiblen Bedingungen, die das Experimentieren ermöglichen und fördern.

Neue Ideen durch ein multidisziplinäres Team
Unterschiedliche Charaktere, verschiedene disziplinäre Hintergründe und temporäre Begleitungen im Team bringen neue Ideen hervor.

Komunikation, Tun und Vertrauen als Basis für ein ressourcenübergreifendes Arbeiten
Ein regelmäßiger Austausch und das gegenseitige Vertrauen sind in der Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung essentiell.

Reize für Immobilienbesitzer:innen abseits der Gewinnmaximierung
Den Immobilienbesitzer:innen müssen die Vorteile von Zwischennutzungen klar vermittelt werden: Werterhaltung der Immobilie, bessere Vermarktungschancen, viel Kommunikation etc.

Nicht nur Vermittlungs- sondern auch Vernetzungsrolle
Neben der Raumvermittlung ist die Vernetzung zwischen den Akteur:innen in der Stadt – wie (neue) Bürger:innen und Initiativen – von Bedeutung. Die Vernetzung erfolgt durch die Bereitstellung einer Plattform, bzw. im Sinne einer ‚Telefonzentrale‘.

Teilhabe, Teilnahme und Teilgabe
sind die Schlüssel für eine diverse Gesellschaft, die über die Nutzung von passenden Flächen im Stadtraum sichtbar wird.

Förderung von Zwischennutzung durch die Gesetzgebung
Die Gesetzgebung sollte Zwischennutzung nicht nur erdulden, sondern fördern.

Schnelle und spontane Raumvermittlung durch eine dauerhafte Erreichbarkeit und eine Kommunikation auf mehreren Kanälen
Um Raumvermittlungen für Kreativschaffende zu realisieren, ist eine Bereitschaft zu einer dauerhaften Erreichbarkeit und die Kommunikation auf mehreren Kanälen notwendig.

Von einer temporären Nutzung zu einer dauerhaften Nutzung
Die Aufmerksamkeit durch die Präsenz (auch im Internet) erhöht die Chancen, eine Zwischennutzung in eine dauerhafte Nutzung umzuwandeln.

Mutig sein und neue Wege gehen

Enstehungsorte schaffen
die auf nachhaltige gesellschaftliche Strukturen statt auf Gewinmaximierung aufbauen.

Copyright/Fotos: Daniel Schnier/ZZZ ZwischenZeitZentrale

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