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IBA Hamburg (2006-2013)

Der Sprung über die Elbe

Vorgestellt von:
Sabine de Buhr

Director of urban development bei IBA Hamburg GmbH

Keyfacts


Laufzeit: 2006 bis 2013

Über 70 umgesetzte Projekte

#40

Wilhelmsburg im Aufbruch: Die Erfolgsgeschichte der IBA Hamburg

Wie die Internationale Bauausstellung die Elbinsel in eine Modellregion für nachhaltige Stadtentwicklung verwandelte

Die Internationale Bauausstellung (IBA) Hamburg, die von 2006 bis 2013 auf der Elbinsel Wilhelmsburg stattfand, war ein ambitioniertes Projekt, das die Transformation eines ganzen Stadtteils zum Ziel hatte. Inmitten der Herausforderungen, die durch soziale Benachteiligung und mangelnde Infrastruktur geprägt waren, initiierte die IBA insgesamt 70 Projekte, die eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner zum Ziel hatten. Besonders herausragend waren das Weltquartier, das innovative Wohnkonzepte mit sozialer Integration verband, und der Energieberg, der als Symbol für die Nutzung regenerativer Energien steht.

Ein zentraler Erfolgsfaktor der IBA Hamburg war die enge Zusammenarbeit mit Fachbehörden, Planern und der lokalen Bevölkerung, die in den Prozess aktiv eingebunden wurde. Diese kooperative Herangehensweise ermöglichte es, eine ganzheitliche und zukunftsfähige Stadtplanung zu entwickeln, die weit über die Projektlaufzeit hinaus wirkt. Die IBA zeigte, dass nachhaltige Stadtentwicklung nicht dem Zufall überlassen werden kann, sondern fundierte Planung und verlässliche Finanzierung benötigt.

Neben den sichtbaren baulichen Veränderungen wurden auch wichtige soziale und ökologische Themen adressiert. So wurden beispielsweise Strategien entwickelt, um die Akzeptanz der Projekte in der Bevölkerung zu fördern und die Risiken der Gentrifizierung zu minimieren. Die IBA Hamburg liefert wertvolle Erkenntnisse und Inspirationen für zukünftige Stadtentwicklungsprojekte und steht als Vorbild für die erfolgreiche Revitalisierung benachteiligter Stadtteile. Die Transformation Wilhelmsburgs durch die IBA ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie gezielte Interventionen langfristige positive Veränderungen bewirken können.

In der 40. STADTKANTINE (vom 03.09.2024) sprachen wir mit Sabine de Buhr, Director of Urban Development bei IBA Hamburg GmbH über das Projekt IBA Hamburg.

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Best-Practice-Beispiel: IBA Hamburg

Lessons Learned aus der Stadtkantine #40

Ganzheitliche Planungsansätze: Die Stabilisierung und Verbesserung benachteiligter Stadtgebiete kann nicht allein den Marktkräften überlassen werden. Es sind umfassende Planungsansätze erforderlich, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.

Bedeutung von Netzwerken: Eine erfolgreiche Umsetzung erfordert ein starkes Netzwerk aus lokalen Partnern, Fachleuten und Behörden. Intensive Netzwerkarbeit ist entscheidend für den Erfolg solcher Projekte.

Struktur vor Bau: Bevor Projekte umgesetzt werden, müssen die zugrunde liegenden Strukturen geklärt sein. Es ist wichtig zu wissen, wer die Verantwortung trägt und wie die Finanzierung und der Betrieb gesichert werden.

Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation: Eine intensive Öffentlichkeitsarbeit ist notwendig, um die Bevölkerung einzubinden und Vertrauen in das Projekt zu schaffen. Dies hilft, Akzeptanz zu gewinnen und die Ziele des Projekts zu kommunizieren.

Vermeidung von Verdrängung: Ein zentrales Ziel war es, Aufwertung ohne Verdrängung zu erreichen. Es wurde darauf geachtet, bezahlbare Mieten zu erhalten und die Bewohner in den neuen Wohnprojekten unterzubringen.

Flexibilität und Anpassung: Während des Projekts wurden Themen nachgeschärft und angepasst, um den sich ändernden Anforderungen gerecht zu werden.


Copyright/Fotos: IBA Hamburg GmbH

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