Großimmobilien als Chance
In den letzten Jahren sind vor allem Großimmobilien in zentralen Lagen in Schieflage geraten. Bei diesen handelt es sich oftmals um stadtprägende und identifikationsstiftende Gebäude, dessen Strahlkraft für künftige Nutzungen und die Belebung der Umgebung sich zu eigen gemacht werden kann.
Nach Coworking folgt der Cross Community Space
Das Hamburger Ding bietet ein breites Angebot von Nutzungen, darunter Flächen für Coworking, Meetings, Events, (E-)Sport, Podcast-Produktion und Gastronomie. Die Vielfalt soll möglichst alle Altersgruppen und Berufsklassen ansprechen, ein heterogenes Klientel in die Städte bringen und innerstädtische Lagen reaktivieren. Die unterschiedlichen Themen sollen Möglichkeitsräume für Nutzer:innen aufzeigen, aber keinen Zwang oder Verpflichtungen auslösen.
Mehrfachnutzung, Doppelbelegung und breites Angebot
Das vielfältige Angebot des Cross Community Spaces ermöglicht ein schnelles Anpassen an gesellschaftliche Trends und aktuelle Geschehnisse. So konnte beispielsweise in Phasen, in denen sich die Corona-Pandemie verschärfte, der Anteil von Coworking Spaces vergrößert und die Eventnutzung zurückgefahren werden. Der modulare Aufbau des Gebäudes ermöglicht ebenso eine Doppelbelegung mit verschieden Angeboten. Hiermit wird eine ganztägige Nutzung des Gebäudes erzielt und eine konstante Belebung von verschiedenen Nutzer:innengruppen ermöglicht. Diese Modularität ermöglicht eine Übertragung auf andere Standorte, größeren oder kleineren Maßstabs.
Mix aus zahlungskräftigen Mietern und vereinsähnlichen Strukturen
Der Mix aus großen, zahlungskräftigen Unternehmen, die Räumlichkeiten für Veranstaltungen buchen, und einer jungen Zielgruppe, die niedrigschwellig und kostengünstig Gaming-Räume zum E-Sport nutzen kann, sorgt für Wirtschaftlichkeit und neue Impulse.
Videowand zur besseren Außenwahrnehmung
Eine digitale Videoleinwand hat sich für das Hamburger Ding bewährt, um das Umfeld zu bespielen, Werbung für Veranstaltungen zu machen und mit diesen in der Öffentlichkeit aufzutreten. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass eine Genehmigung in vielen Gemeinden und Städten schwierig ist.
Kommunikation und Inszenierung der Räume von Anfang an mitdenken
Medien wie Instagram spielen bei der Gestaltung und Anordnung der Räume eine immer wichtigere Rolle. So sollten z. B. Selfie-Spots gezielt eingeplant werden, damit Nutzer:innen die Möglichkeit haben, die Botschaft des Gebäudes als Multiplikator:innen in ihre Netzwerke und nach außen zu tragen.
Branding von Räumen
Im Hamburger Ding werden Räume gezielt nach den Herstellern benannt, welche die Flächen ausgestattet haben. Firmen profitieren gezielt von dieser Werbung – und die Nutzer:innen durch innovative Innenraum-Gestaltung und die hohe Aufenthaltsqualität.
Anbindung an den ÖPNV
Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr spielt für das Hamburger Ding eine zentrale Rolle, da ein Großteil der Nutzer:innen die Immobilie mit Bus/Bahn oder mit dem Fahrrad erreicht.
Neue Modelle für die Betreiberschaft
Ein Unternehmensbereich der „Think United“ übernimmt die Betreiberschaft. Dadurch können weitere Services für die Nutzer:innen geboten werden, wie Unterstützung bei Eventplanung und -umsetzung. Dieses Modell füllt eine Lücke, die jedoch nicht von jedem Projektentwickler übernommen werden kann.
Netzwerken
Möglichst früh vor dem Bau war es wichtig, mit den lokalen Playern und dem Hamburger Stadtmarketing ins Gespräch zu kommen und ein Netzwerk zu bilden, um perspektivisch Partnerschaften zu erzielen. Hierbei geht es vor allem um zukünftige Nutzer:innen und Multiplikator:innen.
Schlanke Prozesse aus einer Hand ermöglichen eine schnelle Umsetzung
Genehmigungsprozesse sollten von Seiten der Städte möglichst schlank und schnell gestaltet werden, dabei hilft ein frühzeitiger Austausch mit den Stadtverantwortlichen und Akteur:innen vor Ort.